Florian Faesecke
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4. Februar 2025
Cloud Computing entwickelt sich rasant weiter – was gestern Stand der Technik war, kann morgen schon überholt sein. Entsprechend entstehen immer wieder neue Mythen: Halbwahrheiten oder veraltete Annahmen, die IT-Entscheider verunsichern. Dabei ist die Cloud im Jahr 2025 relevanter denn je für Unternehmen: Von Green IT über Künstliche Intelligenz (KI) bis hin zur globalen Vernetzung treiben aktuelle Entwicklungen die Cloud-Technologien in den Mittelpunkt der Geschäftsstrategien. So schätzt Gartner, dass bis 2027, 90 % aller Unternehmen weltweit Hybrid Cloud Dienste in Verwendung haben. Durch die breite Adoption verbessert sich auch der Reifegrad stetig: Cloud-Services gelten heute als wichtiger Enabler für Innovation, Agilität und sogar Nachhaltigkeit. Dennoch halten sich einige Mythen hartnäckig. Im Folgenden beleuchten wir neun weitverbreitete Cloud-Mythen und prüfen, was 2025 wirklich dran ist – faktenbasiert und mit Blick auf die Anforderungen von Unternehmensanwendern.
Fakt: Moderne Cloud-Rechenzentren arbeiten weitaus energieeffizienter als typische On-Premises-Serverräume und können den CO₂-Fußabdruck von IT deutlich senken. Hyperscale-Cloud-Anbieter erzielen durch fortschrittliches Design extrem niedrige PUE-Werte (Power Usage Effectiveness). So lag der globale Durchschnitts-PUE von AWS-Rechenzentren 2023 bei nur 1,15 (bestes Rechenzentrum: 1,04). Auch andere Cloud-Giganten erreichen im Schnitt PUE-Werte um 1,1 (Google ~1,10; Meta ~1,08) .
Zum Vergleich: Der Branchenmittelwert über alle Rechenzentren hinweg stagnierte 2023 bei etwa 1,58 – ältere unternehmenseigene Serverräume liegen oft noch darüber, was bedeutet, dass dort wesentlich mehr Energie für Kühlung und Infrastruktur verlorengeht. Die höhere Effizienz der Cloud summiert sich zu erheblichen Einsparungen: Laut einer Analyse von Accenture können Unternehmen allein durch die Migration in eine Public Cloud ihren CO₂-Ausstoß um über 84 % reduzieren. Dieser CO₂-Ausstoß kann durch weitere Optimierung sogar noch weiter gesenkt werden. Insgesamt machen Rechenzentren rund 1 % des globalen Stromverbrauchs aus, trotz des explosionsartigen Wachstums digitaler Dienste – ein Indiz dafür, dass Effizienzgewinne den Mehrverbrauch zumindest teilweise kompensieren.
Darüber hinaus investieren Cloud-Anbieter stark in Erneuerbare Energien und nachhaltige Architektur. Amazon Web Services etwa gab bekannt, seine Rechenzentrumsoperationen bereits heute vollständig durch erneuerbare Energie auszugleichen. Auch wenn solche Aussagen kritisch zu hinterfragen sind – sie zeigen den klaren Trend: Die großen Cloud-Rechenzentren beziehen einen wachsenden Anteil ihres Stroms aus Solar-, Wind- und Wasserkraft und setzen auf CO₂-reduzierende Innovationen (etwa Abwärmenutzung oder „grüne“ Kühlsysteme). Green IT ist somit kein leeres Versprechen: Bei bewusster Provider- und Architekturwahl kann die Cloud ökologisch vorteilhafter sein als der eigene Serverraum.
Fakt: Dank Cloud-Services ist Künstliche Intelligenz längst bei Unternehmen jeder Größe angekommen. Cloud-Plattformen bieten fertige KI-Dienste – von Bild- und Spracherkennung bis zu vordefinierten Machine-Learning-Modellen – „aus der Steckdose“, ohne dass man selbst riesige Rechenzentren oder Data-Science-Teams beschäftigen muss. Das hat zu einer breiten Demokratisierung von KI geführt: So nutzen laut McKinsey mittlerweile 72 % der Unternehmen weltweit KI-Technologien (insbesondere getrieben durch den Boom bei generativer KI). Vor einem Jahr lag dieser Anteil nur etwa halb so hoch, der Anstieg ist enorm. Wachstumstreiber sind dabei Angebote großer Cloud-Anbieter, die KI-Funktionen als Service bereitstellen (z. B. Texterkennung, Chatbots oder Predictive Analytics auf Abruf).
Expert:innen betonen, dass KI in der Cloud das Spielfeld zwischen kleinen und großen Firmen nivelliert. So sehen fast 80 % der KMUs diese Technologie als „Game Changer“ für ihr Geschäft . Natürlich erfordert KI weiterhin Know-how (für die richtige Anwendung der Werkzeuge) und ist kein Selbstläufer. Aber die Hürde, KI produktiv einzusetzen, ist durch Cloud Computing drastisch gesunken.
Fakt: Unternehmen können ihre Cloud-Ressourcen heutzutage sehr wohl effektiv steuern und die Hoheit über ihre Daten behalten, sofern sie die richtigen Strategien einsetzen. Zwar liegt die physische Infrastruktur bei einem Cloud-Provider, doch die Cloud-Nutzer haben zahlreiche Werkzeuge an der Hand, um Zugriff, Sicherheit und Kosten zu kontrollieren.
Ein zentraler Aspekt ist die Datenhoheit: Führende Cloud-Anbieter ermöglichen Bring Your Own Key (BYOK) – dabei behält der Kunde seine eigenen Verschlüsselungs-Schlüssel. Dadurch bleiben die verschlüsselten Daten auch in der Cloud unter Kontrolle des Kunden. Durch die Implementierung von BYOK ist sichergestellt, dass ohne vorliegenden Schlüssel niemand (auch nicht der Provider) die Inhalte lesen kann. Das erhöht die Sicherheit massiv. Ergänzend können Unternehmen bestimmen, in welcher Region ihre Daten gespeichert werden (Stichwort Datenresidenz). So kann etwa sichergestellt werden, dass alle sensiblen Daten in einem deutschen oder europäischen Rechenzentrum gespeichert werden.
Auch beim Cloud-Betrieb selbst gibt es heute umfangreiche Governance-Möglichkeiten. Cloud-Management-Portale bieten Echtzeit-Einblick in Ressourcen, Berechtigungen und Nutzungsdaten. Über fein granulare Identity- und Access-Management-Regeln lässt sich exakt festlegen, wer im Unternehmen welche Aktionen in der Cloud ausführen darf. Zudem setzen immer mehr Firmen auf automatisierte Guardrails, um z.B. Sicherheitsrichtlinien oder Budgetgrenzen auch auf technischem Weg sicherzustellen. Wichtig ist, entsprechende Prozesse aufzusetzen – etwa regelmäßige Audits der Cloud-Konfiguration, Schulungen für Cloud Security. Dann ist die Cloud kein rechtsfreier Raum, sondern ein ebenso kontrollierbares Umfeld wie das eigene Rechenzentrum – mit dem Vorteil, dass moderne Überwachungs- und Verschlüsselungstools den Überblick sogar erleichtern.
Fakt: Mit sorgfältiger Anbieterwahl und Einstellungen lassen sich Cloud-Dienste konform mit Datenschutz- und Regulierungsanforderungen betreiben. Zwar stellen Gesetze wie die Europäische Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) hohe Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten, doch Cloud-Anbieter haben darauf reagiert und bieten zahlreiche Compliance-Werkzeuge an. Heute gibt es sogar offizielle Branchenstandards für Datenschutz in der Cloud: Anfang 2024 wurde der EU Cloud Code of Conduct von der Europäischen Datenschutzbehörde (EDPB) genehmigt und als GDPR-Konformitätslösung für Cloud-Service-Provider anerkannt. Der Kodex definiert strenge Datenschutzstandards, die Cloud-Anbieter einhalten müssen, um DSGVO-Compliance nachzuweisen. Für Cloud-Nutzer bedeutet das mehr Transparenz und Vertrauen: Ein Blick ins Zertifikat (z.B. im CSA STAR Registry) zeigt, ob der gewählte Cloud-Dienst die europäischen Datenschutzregeln erfüllt.
Ein oft übersehener Punkt: Cloud Computing bedeutet nicht automatisch Kontrollverlust über Datenschutz, im Gegenteil. Es ist ein Mythos, dass Cloud grundsätzlich schlecht oder riskant für den Datenschutz ist – tatsächlich können Daten in Clouds oft sogar deutlich besser geschützt werden als auf traditionellen Systemen, und Compliance-Anforderungen lassen sich bei vernünftigem Vorgehen gut erfüllen.
Natürlich müssen Unternehmen ihre Sorgfaltspflicht wahrnehmen. Das beinhaltet u.a.: Abschluss von Auftragsverarbeitungsverträgen mit Cloud-Providern, Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen bei sensiblen Daten und laufende Überwachung der Provider-Compliance (prüfen von Zertifizierungen wie ISO 27001, C5, SOC 2 etc.). Führende Anbieter wie Microsoft, AWS oder Google veröffentlichen regelmäßig Compliance-Berichte und unterziehen sich Audits. Für spezielle Anforderungen (etwa Geheimschutz oder kritische Infrastrukturen) gibt es Government-Clouds oder Branchen-Clouds mit zusätzlichen Sicherungen. Die Praxis zeigt: Cloud-Dienste können so konfiguriert und genutzt werden, dass sie den einschlägigen Datenschutzgesetzen entsprechen – zahlreiche Behörden und Banken machen es vor. Unüberwindbare Hindernisse gibt es kaum noch, solange sich Anbieter und Kunde den Themen gemeinsam stellen (Stichwort Shared Responsibility Model). Unternehmen sollten Cloud-Compliance daher nicht mehr als Ausschlusskriterium sehen, sondern als managebare Aufgabe, die mit vorhandenen Tools und Guidelines lösbar ist.
Fakt: Die Kostenfrage bei der Cloud hängt stark vom Cloud-Management ab – unkontrolliert wird die Nutzung teurer werden als gedacht. Doch wer die Cloud richtig angeht kann signifikante Einsparungen erzielen. Eine pauschale Aussage „Cloud ist immer billiger“ oder „immer teurer“ greift zu kurz. Die Realität 2025: Viele Unternehmen berichten von Kostenvorteilen durch die Cloud, vor allem aufgrund besserer Auslastung und wegfallender Hardware-Investitionen. Accenture analysierte hunderte Cloud-Projekte und fand heraus, dass ein Wechsel in die Public Cloud im Schnitt 30–40 % Einsparungen bei den Gesamtkosten (TCO) bringen kann – dank flexibler Skalierung, Wegfall von Überkapazitäten und effizienterer Infrastruktur. Gleichzeitig warnt eine andere Kennzahl: Durchschnittlich werden rund 30–32 % der Cloud-Ausgaben verschwendet – sprich, bezahlt für ungenutzte oder falsch dimensionierte Ressourcen –, wenn kein aktives Kostenmanagement betrieben wird. Diese scheinbar widersprüchlichen Fakten zeigen: Kosteneffizienz in der Cloud ist kein Automatismus, sondern das Resultat guter Steuerung.
In den letzten Jahren ist daher Cloud-Kostenmanagement (FinOps) zu einer zentralen Disziplin in jedem Cloud Center of Excellence (CCoE) geworden. Dazu passt auch dass 2023 in einer großen Befragung Kostenkontrolle erstmals als größte Cloud-Herausforderung genannt wurde – noch vor der Sicherheit. Mit den richtigen Tools lassen sich die Ausgaben transparent machen, Budgets pro Team zuweisen (Showback/Chargeback) und automatische Warnungen bei Überschreitungen versenden. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung: So steigt die Nutzung von Funktionen wie Auto-Scaling (automatisches Herunterfahren nicht benötigter Ressourcen) und Reserved Instances/Savings Plans, um laufende Kosten zu senken.
Wichtig ist, versteckte Kosten frühzeitig aufzudecken und zu managen. Dazu gehören z.B. Daten-Übertragungskosten (Egress Fees), Lizenzkosten in der Cloud oder Aufwände für die Netzwerkanbindung. Best Practices empfehlen eine Cloud-Kostenstrategie: etwa workloadspezifisch entscheiden, was in die Cloud soll (nicht jeder Altsystem-Workflow lohnt sich), und kontinuierliches Monitoring. Unsere Erfahrung zeigt, dass interdisziplinäre FinOps-Teams aus IT und Controlling hier Gold wert sind, um sowohl technisches Feintuning als auch kaufmännische Planung zu vereinen.
Der Mythos der teuren Cloud stimmt also nur, wenn man die Cloud „auf Autopilot“ laufen lässt. Mit einem gut aufgesetzten Cloud-Fahrplan hingegen können erhebliche Effizienzgewinne erzielt werden – und die Flexibilität sowie Innovationsgeschwindigkeit, die die Cloud zusätzlich bringt, sind der Bonus obendrauf.
Fakt: Die Cloud-Sicherheit hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht – richtig eingesetzt kann die Cloud mindestens so sicher sein wie ein eigenes Rechenzentrum, oft sogar sicherer. Cloud-Anbieter investieren Milliarden in Security, beschäftigen große Expertenteams und erfüllen strenge Zertifizierungen, wer sich aber darauf alleine verlässt erlebt mitunter eine böse Überraschung. Daher ist es unabdingbar zu verstehen wer bei der Cloud-Sicherheit wofür zuständig ist. Das Shared Responsibility-Modell liefert die Antwort auf diese Frage:
Die Cloud Anbieter kümmern sich um Ihren Teil der Verantwortung indem sie Konzepte wie Zero Trust, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, automatisierte Threat-Erkennung und laufende Sicherheits-Patches der Infrastruktur leben, was einzelne Unternehmen in dieser Konsequenz kaum leisten könnten. Im Ergebnis zeigt sich, die meisten Sicherheitsvorfälle in der Cloud sind nicht auf Lücken bei den Providern zurückzuführen, sondern auf Fehlkonfigurationen oder Versäumnisse der Kunden. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 in 99 % der Cloud-Sicherheitsvorfälle der Fehler beim Kunden liegt. Hier liegen die häufigsten Ursachen in falsch eingestellte Zugriffsrechte oder ungeschützten Schnittstellen.
Interessant ist, dass Unternehmensentscheider die Sicherheit inzwischen eher als Stärke der Cloud sehen: In einer aktuellen CxO-Befragung nannten 60 % der Befragten Security als größten Vorteil der Cloud-Nutzung – noch vor Kosteneinsparungen oder Skalierbarkeit. Diese Wahrnehmungsänderung kommt nicht von ungefähr: Viele Firmen haben erlebt, dass Cloud-Anbieter z.B. schneller auf neue Bedrohungen reagieren können. Etwa wenn kritische Schwachstellen (wie Heartbleed oder Log4Shell) bekannt werden, patchen Cloud-Provider ihre Plattform oft innerhalb von Stunden weltweit, während On-Premise-Administratoren in einzelnen Firmen nicht selten Tage oder Wochen brauchen, um alle Systeme zu erwischen.
Trotz aller Fortschritte darf man die IT-Sicherheit nicht vernachlässigen – das galt und gilt aber ebenso für On-Premise. Insgesamt zeigt sich: Größere Cloud-Plattformen erreichen ein Sicherheitsniveau, das viele Einzelunternehmen on-prem nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand erreichen. Die größten Risiken sind nicht mehr fehlende Cloud-Sicherheit, sondern beinahe immer, **Fehler in der Konfiguration. Doch auch dem lässt sich mit Schulungen und den genannten Tools wirksam begegnen.
Fakt: Die Abhängigkeit von einem einzelnen Cloud-Anbieter (Vendor Lock-in) gilt es im Blick haben – aber Multi-Cloud als Allheilmittel ist weder immer sinnvoll noch immer nötig. Wer alle Workloads auf mehrere Anbieter verteilt beraubt sich immer auch ein Stück weit der Verhandlungsmasse die es für einen wirklich guten Rabatt braucht. Statt also jede Anwendung in einer anderen Cloud zu betreiben ist eine gute Architektur und Planung der Weg, um Flexibilität zu wahren. Mit dem richtigen Ansatz lassen sich auch so die spezifischen Stärken eines bevorzugten Cloud-Providers nutzen und trotzdem die versprochene Offenheit und Beweglichkeit der Cloud bewahren.
Wie sieht so eine Architektur aus? Zum Beispiel sollte man offene Standards und portable Technologien einsetzen. Container-Orchestrierung wie Kubernetes erlaubt es, Workloads bei Bedarf zwischen Cloud-Umgebungen zu verschieben, da sie einen Abstraktionslayer einführt. Ebenso bewährt sich der „Separation of Concerns“ Grundsatz – also Anwendungen in Schichten zu modularisieren, statt sie eng mit proprietären Services zu verweben. Untersuchungen zeigen, dass monolithische, punkt-zu-punkt integrierte Anwendungen eher in der Lock-in-Falle landen, während eine entkoppelte Architektur (mit getrennten Daten-, Integrations- und Applikationsschichten) flexibler, kostengünstiger und zukunftssicher ist. Entscheidend ist, bewusst zu entscheiden, wo man sich auf proprietäre Lösungen eines Anbieters einlässt und wo man neutral bleiben will. So lässt sich ein ungewollter Lock-in vermeiden, während Verhandlungsspielräume offen bleiben und gleichzeitig Effizienz durch Spezialisierung auf eine bevorzugte Plattform erzielt werden können.
Fakt: Cloud Computing verändert zwar die Aufgaben von internen IT-Teams, macht sie aber keineswegs überflüssig – im Gegenteil, Cloud-Know-how ist gefragter denn je. Anstatt Server in Racks zu schrauben und zu patchen, kümmert sich die IT im Cloud-Zeitalter verstärkt um Architekturen, Integrationen, Governance und die Optimierung der Cloud-Nutzung. Die Nachfrage nach spezialisierten Cloud-Architekt:innen, DevOps-Engineers, Cloud Security Experts etc. ist in den letzten Jahren ungebrochen. Viele Unternehmen stehen vor einem Fachkräftemangel in diesem Bereich: 95 % der IT-Verantwortlichen weltweit geben an, dass der Mangel an Cloud-Skills ihre Organisation negativ beeinträchtigt . Oft müssen Projekte verschoben oder vereinfacht werden, weil erfahrene Cloud-Experten fehlen – fast ein Drittel der Unternehmen hat aufgrund der Cloud-Kompetenzlücke sogar schon finanzielle Ziele verfehlt (z.B. Produkte später auf den Markt gebracht) . Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache: Statt „IT-Abbau“ bewirkt die Cloud eher einen Shift der benötigten Fähigkeiten.
Interne IT-Teams übernehmen in Cloud-gestützten Unternehmen eine neue Rolle als Broker und Manager von Cloud-Services. Sie beraten die Fachbereiche, welche Lösungen sinnvoll sind, sie überwachen die Einhaltung von Sicherheits- und Kostenrichtlinien und entwickeln auch eigene Anwendungen weiter – nun aber oft cloud-native. Viele berichten, dass dank Cloud Routinetätigkeiten (Hardware warten, Backups rotieren etc.) weniger Zeit fressen, sodass IT-Mitarbeiter sich stärker auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren können. Dennoch müssen sie sich intensiv weiterbilden: Technologien wie Kubernetes, Infrastructure as Code, CI/CD oder Cloud-Security-Konzepte gehören heute zum Repertoire einer zukunftsorientierten IT-Abteilung. Unternehmen investieren deshalb kräftig in Schulungen und Umschulung ihrer Mitarbeitenden, oder sie holen externe Experten ins Boot. Insgesamt entstehen durch die Cloud mehr neue Jobprofile als alte verschwinden. Laut Arbeitsmarktbeobachtungen zählen Cloud- und DevOps-Fachkräfte zu den gefragtesten IT-Berufen überhaupt in den kommenden Jahren .
Der Mythos, man könne nach der Cloud-Migration die IT „abbauen“, verkennt außerdem, dass Cloud-Projekte selbst sehr komplex sind. Besser ist, die eigene IT mit der Cloud mitwachsen zu lassen. Auch das Zusammenspiel von Business und IT gewinnt weiter an Bedeutung, um Cloud und Geschäftsanforderungen eng zu verzahnen. All das erfordert Menschen mit den richtigen Skills. Die gute Nachricht: Routinearbeiten reduzieren sich, und IT kann mehr zum Innovationstreiber werden – aber dazu braucht es die Menschen mit dem richtigen Know-how. Die nahezu universelle Knappheit dieser Skills zeigt: Cloud-sachkundige Mitarbeitende sind eine der wichtigsten Ressourcen der digitalen Economy. Anstatt sie „wegzurationalisieren“, sollten Unternehmen alles daransetzen, diese Talente zu entwickeln und zu halten. Denn Cloud ohne kompetente Menschen nützt wenig. Die interne IT ist also nicht obsolet, sondern so wichtig wie eh und je – nur ihr Tätigkeitsfeld hat sich gewandelt.
Cloud Computing ist 2025 für Unternehmen längst keine Option mehr, sondern geschäftskritische Realität. Wie die hier betrachteten Mythen zeigen, ist die Cloud weder pauschal ein Allheilmittel noch grundsätzlich risikobehaftet. Stattdessen bietet sie enormes Potenzial – sofern Unternehmen bewusst und strategisch vorgehen:
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